AIDAblu - Bella Donna Restaurant - Schiffsrundgang

Das auf Deck 10 befindliche Bella Donna Restaurant ist auf die mediterrane Küche ausgerichtet. Die Speisen waren hier weniger „schwere Kost“ als im Markt Restaurant. Auch war hier das Gedränge nicht so groß und es war wesentlich einfacher einen freien Tisch zu finden. Der Tischwein wurde durch die Kellner an den Tisch gebracht, Bier und Softdrinks musste man selbst zapfen und zum Tisch bringen.

Bella Donna Restaurant auf Deck 10 an Bord des Kreuzfahrtschiffes AIDAblu von AIDA Cruises

Da das Gastronomiekonzept auf dem Schiff fast völlig auf Selbstbedienung ausgerichtet ist, gibt es eine ständige Bewegung und einen hohen Lärmpegel im Restaurant. Gäste holen sich Speisen und Getränke, Kellner räumen das Geschirr ab und wiederum andere Gäste laufen nach einem freien Tisch suchend ständig durch die Tischreihen. An ein entspanntes Essen ist hier nicht zu denken. Klar, in einem Buffetrestaurant ist es nun mal so. Doch bei AIDA Cruises hat man, abgesehen von den zuzahlpflichtigen Restaurants, kaum Alternativen. Das „Freestyle Dining“ – Gastronomiekonzept von Norwegian Cruise Line (NCL) gefällt uns da deutlich besser. Dort kann man alternativ auch in einem der Hauptrestaurants à la carte speisen, wird durch Kellner bedient, muss außer den Getränken nichts extra zahlen und es gibt keine festen Tischzeiten.

Passend zum kulinarischen Thema ist auch die Einrichtung des Restaurants mediterran gestaltet. Warme Farben, Holzverkleidungen, Steinfußboden mit unregelmäßigem Muster, mit Ziegeldächern überdachte Buffet-Bereiche und Nachbildungen von Marktständen. Natürlich fehlen an diesen Ständen die typischen Spezialitäten aus dem Mittelmeerraum nicht.

Die riesigen Schinken dienen natürlich nicht nur der Dekoration. Sie wurden zum Abendessen auch in großen Mengen aufgeschnitten. Manchmal war die Nachfrage so groß, dass das Personal mit dem Aufschneiden kaum nachkam. Während unserer einwöchigen Kreuzfahrt werden wohl einige solcher Schinkenkeulen verspeist worden sein.

Ich erwähnte ja bereits, dass man sich in diesem Restaurant die meisten Tischgetränke selbst zapfen und an den Tisch bringen muss. Dafür gibt es Getränkestationen mit Zapfeinrichtungen für kaltes und heißes Wasser, Softdrinks und Bier. Teeliebhaber finden eine große Auswahl verschiedenster Sorten. Die Bierzapfanlage war nur während des Abendessens aktiv. Hier gab es die längsten Wartezeiten, da die ungeübten Gäste größtenteils nur Schaum im Glas hatten. Die versiertesten Bierzapfer mussten dann auch immer gleich für viele andere Gäste die Gläser füllen und kamen vom Zapfhahn nicht mehr weg. Stark verbesserungswürdig war die Sauberkeit und der Zustand der bereitstehenden Gläser.

Obwohl das Bella Donna Restaurant zum Abendessen von 18 Uhr bis 21 Uhr geöffnet hatte, warteten bereits weit vor 18 Uhr zahlreiche Gäste auf den Einlass. Sie dachten wahrscheinlich, dass sie nicht mehr genug zu Essen abbekommen, was natürlich völlig unbegründet war. Positiv zu erwähnen ist, dass Familien mit Kindern das Restaurant zum „Familienessen“ bereits um 17:30 Uhr betreten durften. Somit konnte man als Familie in Ruhe essen und der Hektik und dem zum Teil unverschämten und peinlichen Verhalten einiger Gäste am Buffet entgehen. Nicht wenige Gäste, zumeist im Rentenalter, versuchten trotzdem einfach, mit einer fremden Familie vorzeitig ins Restaurant zu schlüpfen, um ja nichts zu verpassen. Sie taten einfach so, als ob sie zu der Familie dazugehören würden.